Die weiblichen Brennnesselsamen lassen sich im von Mitte August bis Anfang Oktober pätsommer und Herbst quasi nebenbei sammeln und sind im Winter vielseitig verwendbar und eine Turbo-Nährstoffversorgung.
Von ihrem hohen Eiweiß-, Mineralstoff- und Vitamingehalt
profitieren wir besonders im Winter. Die in den Samen enthaltenen ungesättigten Fettsäuren
unterstützen unsere Hautfunktion, die Zellen und unsere Muskeln.
Besonders wird den Samen eine fruchtbarkeitssteigernde Wirkung
nachgesagt. Im Mittelalter soll es Mönchen und Nonnen sogar verboten gewesen sein diese Brennnesselsamen zu essen. Ihre libido- und potenzsteigernde Wirkung wurde offenbar als Gefahr für das Keuschheitsgelübde angesehen.
Es gibt männliche und weibliche Brennnesselpflanzen. Die männlichen Pflanzen tragen den Pollen, die die weiblichen Pflanzen bestäuben. Letztere bilden dann die üppigen Samenstränge, die wir dann ernten.
Ein heimisches Superfood, dass mit den aus dem Ausland importierten Chiasamen
locker mithalten kann. Zudem wachsen die Brennnesseln meist direkt vor unserer Haustür, brauchen keine Verpackung und sind kostenfrei. Also einfach zugreifen!
Ob Du Die Samen noch grün erntest
oder wartest bis sie ganz reif und dunkelbraun sind, kannst Du selbst entscheiden und ist auch ein bisschen Geschmackssache. Auch beim Sammeln Handschuhe zu tragen, bleibt Dir überlassen. Ich trockne meist die ganzen Stängel und streife dann die getrockneten Samen einfach ab und bewahre die ganz trockenen Samen dann in verschließbaren Gläsern auf.
In der Küche lassen sich die leicht nussig schmeckenden Samen sehr vielseitig einsetzen. Du kannst sie ins Müsli, in Eierspeisen, Smoothies, Salate, Suppen und Aufstriche geben. Auch in Brote oder Kuchen kannst Du sie einbacken.
Auch Energiekugeln
in den Samen zu wälzen ist wunderbar. Das Rezept dazu findest Du ebenfalls auf meinem Kräuterblog.
Wiesenwuide Grüße
Eure Kordula