Vogelmieren-Pesto
Kordula Müller • 11. März 2023
Die Vogelmiere - ein zartes Kraftpaket

Die Vogelmiere (Stellaria media) aus der Familie der Nelkengewächse mit ihren zarten Sternblüten ist zart, aber robust. Es wächst ganzjährig. Man erkennt den Bodendecker an einer einseitigen Haarleiste entlang des Stängels.
Beim Auseinanderreißen des Stängels mit den Händen wird ein dehnbarer Faden in
der Stängelmitte sichtbar.
Der Gattungsname Stellaria enthält das lateinische stella
für Stern
bezugnehmend auf die zarten sternförmigen weißen Blüten. Auf den ersten Blick zählt man zehn Blütenkronblätter, tatsächlich sind es fünf, denn jedes Blatt ist bis fast zum Grund zweigeteilt. Die Vogelmiere verbreitet sich sehr schnell, eine Pflanze produziert ca. 10.000 Samen pro Generation. Die ganze Pflanze ist bei Vögeln, vor allem bei Hühnern als Futter sehr beliebt. So entstand der Name.
Die Vogelmiere kann ganzjährig geerntet und verzehrt werden. Als Bodendecker behütet die Vogelmiere den Gartenboden vor dem Austrockenen und hält das Bodenleben gesund, welches für eine reiche Ernte und gesunde Pflanzen unverzichtbar ist.
Vogelmiere in der Küche
Die Vogelmiere entfaltet auf unserem Teller eine vitalisierende Wirkung bei "Frühlingsmüdigkeit". Sie versorgt unseren Körper mit Vitamin A und C und reichlich Mineralstoffen. 100 Gramm Vogelmiere decken unseren Tagesbedarf an Vitamin C. Verglichen mit Feldsalat enthält das zarte Kraut viermal soviel Eisen, dreimal so viel Vitamin C und Magnesium
und doppelt soviel Calcium. Essbar ist die ganze Pflanze. Am besten können die Wirkstoffe als Salat oder im Smoothie
aufgenommen werden. Auch im Kräuterquark, als Pesto oder im Butter. Im Vergleich mit anderen Pflanzen fällt ihr Geschmack sehr mild aus, etwas süßlich wie Mais oder junge Erbsen. Die Vogelmiere enthält keine Bitterstoffe, wie zum Beispiel der Löwenzahn, und ist deshalb auch bei Kindern sehr beliebt.
Vogelmiere in der Hausapotheke
In der Volksheilkunde wurde sie sehr lange innerlich und äußerlich angewandt. Ihre Inhaltsstoffe, allen voran die Saponine, wirken schleimlösend bei Husten (als Tee) und sie wirkt lindernd bei Hautproblemen
(als Öl oder Salbe) und bei Muskel- und Gelenkschmerzen
(als Öl oder Salbe).
Meidet beim Sammeln der Vogelmiere verkehrsreiche Stellen, Hundespazierwege und intensiv bewirtschaftete landwirtschaftliche Flächen.
Vogelmieren-Pesto
2 Handvoll frisches Vogelmierenkraut
1 Prise Salz
150 ml Olivenöl
nach Belieben:
Knoblauchzehe
50 g Walnüsse oder Sonnenblumenkerne
Das Kraut waschen, gut trocknen und grob schneiden. Alle Zutaten pürieren. Das Pesto hält sich im Schraubglas mit einer Schicht Öl einige Wochen im Kühlschrank. Schmeckt zu Nudeln mit Parmesan oder als Aufstrich aufs Brot.

Die Knoblauchsrauke (Allaria petiolata) - auch Knoblauchskraut genannt – ist unter Liebhabern von Wildkräutern keine Unbekannte. Der knoblauchartige, pfeffrige Geschmack kann in der Küche vielseitig verwendet werden. Es liefert uns wertvolle Vitamine und Mineralstoffe und wird sogar gelegentlich als Heilpflanze genutzt

Der Löwenzahn, der vielen auch als Butterblume oder Kuhblume ein Begriff sein dürfte, zählt wohl mit zu den bekanntesten und häufigsten Wildkräutern. Der an Bitterstoffen reiche Löwenzahn ist seit langem ein anerkanntes Heilkraut und hilft u. a. bei Leber- und Gallenbeschwerden. Doch auch in der Küche lassen sich mit Löwenzahn viele leckere Gerichte zubereiten.

Verschiedene Wildkräuter (Giersch, Löwenzahn, Knoblauchsrauke, Vogelmiere, Schafgarbe, Gundermann ... ) und essbare Blüten ( Gänseblümchen, Löwenzahnblütten, Stiefmütterchen, Veilchenblüten... ) aus dem eigenem Garten landen zur Zeit regelmäßig in meinen Salat. Das finde i ch momentan alles direkt vor meiner Haustür. Dazu mische ich die gesammelten und gewaschenen würzigen Wildkräuter aus meinem Garten zusätzlich noch mit einem Pflücksalat, einem grünem Salatkopf oder Feldsalat. Für Wildkräuterneulinge empfehle ich l angsam mit der täglichen Menge an Wildkräutern zu beginnen und die Kräutermenge nach und nach zu steigern, denn unser Körper muss sich erst langsam an die enthaltenen Bitterstoffe gewöhnen. Denn in den Wildkräutern steckt mehr drin, als in unseren kultivierten Salaten und das müssen wir erst mal verdauen. Ein paar Blätter reichen für den Anfang völlig aus, am besten täglich. Die bunten essbaren Blüten kommen zum Schluss über den Salat. Das Auge isst ja schließlich mit. Liebe Grüße Kordula von WIESENWUID